Unsere Konzeption

V o m   G r e i f e n   z u m   B e g r e i f e n


 

Unsere Kita stellt sich vor 

 

1. Lage der Kita


Die Kita liegt im Ortsteil Pankow-Niederschönhausen. Das Grundstück ist umgeben von Einfamilienhäusern, in einer verkehrsberuhigten Seitenstraße. In der unmittel-baren Umgebung befindet sich die Schönholzer Heide und der Bürgerpark, die eine gute Voraussetzung für Spaziergänge und Naturerkundungen sind. Von der parallel gelegenen Friedrich-Engels-Strasse gibt es eine Straßenbahnverbindung direkt zum S-Bahnhof Pankow oder nach Lübars.


 

2. Soziales Umfeld 

 

Wir sind keine Kita im sozialen Brennpunkt. Die Eltern unserer Kinder kommen aus verschiedenen Berufsgruppen und unterschiedlichen Kulturen. Die meisten Familien leben im näheren Einzugsgebiet. 

Für die Eltern ist es wichtig, den Kindern umfassende Möglichkeiten zu bieten, sich auf die Schule vorzubereiten. Pankow bietet allgemein ein vielfältiges kulturelles Angebot, an denen unsere Familien aktiv teilnehmen. Wir nutzen auch die Angebote in anderen Bezirken für unsere pädagogische Bildungsarbeit. Desgleichen haben wir eine Patenschaft mit der Grundschule an den Buchen.


 

3. Räumlichkeiten


Unser Haus ist ein Einfamilienhaus mit anliegenden Gartengrundstück. Es wurde auch schon zu DDR Zeiten als Kindergarten genutzt. Die Kita-Räumlichkeiten erstrecken sich über 2 Etagen. Im Erdgeschoss befinden sich die Gruppenräume, eine Küchenzeile, die Garderobe und der Waschraum. Die offen nebeneinander-liegenden Gruppenräume sind in drei unterschiedliche Bereiche eingeteilt. Im vorderen Bereich befinden sich die Essmöglichkeiten für die Mahlzeiten und Platz für Spiele (Gesellschaftsspiele, Puzzle und anderes didaktisches Material). Im mittleren Bereich gibt es für die Kindern eine Kreativecke zum Malen und Basteln und eine Puppen- / Rollenspielecke. Der hintere Bereich ist mit einer Medienecke  ausgestattet und bietet Raum zur Arbeit mit dem Montessorimaterial. Die Garderobe ist auch gleichzeitig ein Informationsbereich für die Eltern. Hier werden alle Informationen, die die Kita betreffen wie Tages- und Wochenplan, Lieder, Fingerspiele, Projekte, Fotos u.a. ausgehängt. Das Obergeschoss ist über eine Treppe zu erreichen. Hier befinden sich der Schlafraum, ein großer Mehrzweckraum, ein WC und ein Büro. Der Mehrzweckraum bietet Platz für den Morgenkreis, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten, Feste und Elternabende. Des weiteren befindet sich hier eine kleine Bibliothek mit Schwerpunkt Montessori. In diesem Raum ist auch der Ausgang für den 2. Fluchtweg, eine Rettungsrutsche, die im Alltag von den Kindern regelmäßig zum Spielen benutzt wird.


 

4. Außengelände


Der Garten besteht aus einer großen Wiese mit kleinem Hügel und einem Buddel-kasten, in dem die Rettungsrutsche endet. Drumherum führt ein Steinweg, der für Spielfahrzeuge genutzt wird und zu Naturbeobachtungen einlädt. Des weiteren haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit 2 unterschiedlich großen Reckstangen, 3 Spielhäusern und einer Wippe zu beschäftigen. Neben dem Haus gibt es Platz für Fußball- und andere Ballspiele. 


 

5. Struktur


Wir arbeiten nach den Grundprinzipien der Montessoripädagogik. 

Träger der Einrichtung ist die Arbeitsgruppe für Montessoripädagogik e.V.. 

Die Einrichtungsleitung ist Frau Peggy Schulz. 

In unserem Kindergarten werden 24 Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren in einer altersgemischten Gruppe von 4 fest angestellten Erzieherinnen betreut. Das Team wird von FSJlern und von Zeit zu Zeit von Praktikanten unterstützt. Zusätzlich haben wir eine Reinigungskraft. Kleinere handwerkliche Tätigkeiten werden von den Eltern übernommen. Unser Kindergarten ist von 7.30 – 16.30 Uhr geöffnet.


 

6. Welchen Stellenwert hat für uns die Montessoripädagogik?


„Das Kind sammelt eine Vielfalt von Erfahrungen über alle Sinne, muss aber auch lernen, diese in eine Ordnung zu bringen. Nur so kann das Kind sich an seine Umgebung anpassen, kann sich seine Intelligenz entwickeln, mit der es sich seine Umwelt erschließt.“  (Aus Montessori-Handbuch Sinneserziehung, Lippert/Müller)

Die Erziehung in unserem Kindergarten bietet den Kindern die Möglichkeit, sich auf vielfältige Art und Weise auszuprobieren. Dazu gehört, sich mit unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen, wie z.B. den verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen, unterschiedlichen Persönlichkeiten und Nationalitäten. Uns ist es wichtig, dass die Kinder innerhalb einer festen Struktur selbstständig entscheiden können, wann, mit wem, womit und wie lange sie an einer Tätigkeit arbeiten möchten (Freiarbeit). Die Kinder können sowohl die eigenen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, wie auch die der Anderen kennenlernen und soziale Kontakte untereinander knüpfen.


 

7. Worin sehen wir unsere Rolle als Erzieherin? 


Das Kind braucht einen Raum, um selbstständig zu lernen, in dem wir ihm helfend oder unterstützend zur Seite stehen. Für uns bedeutet das, dass wir den Kindern 

die Welt begreifbar machen und ihre Freiheit und Persönlichkeit achten. Durch die eigene Persönlichkeit zeigen wir den Kindern ein Bild, an dem sie positive und negative Seiten erkennen können. Dadurch haben sie die Möglichkeit sich zu entscheiden, was für ihre eigene Persönlichkeit und Entwicklung von Bedeutung ist. Daraus folgt, dass wir sie nach und nach loslassen müssen und ihnen Handwerkszeug geben (z.B. Nein-sagen, Wünsche äußern, Bedürfnisse benennen).


 

8. Welches Bild vom Kind haben wir?

 

Kinder haben das Recht, Kind zu sein, dass heißt für uns, dass das Kind nach seinem Alter, Verhalten und Entwicklungsstand und seinen Bedürfnissen gesehen und gefördert wird. Wir sehen das Kind von Anfang an als Persönlichkeit und eigenständiges Wesen. 


 

9. Welche Ziele verfolgen wir in der pädagogischen Arbeit?


Unser Ziel in der pädagogischen Arbeit ist es, Ordnung, Struktur und ein soziales Miteinander zu schaffen, dass den Kindern die Möglichkeit zur freien Entfaltung der Persönlichkeit ermöglicht. Durch eine vorbereitete Umgebung können die Kinder innerhalb ihrer sensiblen Phasen zur Polarisation der Aufmerksamkeit gelangen, dass ein Grundprinzip der Montessoripädagogik ist. (Polarisation der Aufmerksam-keit: starke, anhaltende Konzentration auf eine Tätigkeit  und tritt immer dann ein, wenn der Beschäftigungsgegenstand in hohem Maße mit dem Entwicklungsstand des Kindes übereinstimmt)


 

10. Unser Tagesablauf


Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Morgenkreis, den die Kinder und Erzieher mit Liedern, Fingerspielen und Erzählungen füllen. Es wird der Tag besprochen und die Kinder können Wünsche und Anliegen zur Sprache bringen. Entgegen der Freiarbeit werden die Beschäftigungsangebote in einer homogenen Altersgruppe durchgeführt. Jeder Erzieher hat seinen Bereich, den er auf der Grundlage des Berliner Bildungsprogramms erarbeitet und durchführt. Die vier Bereiche beinhalten Sport, Musik, Basteln und Wieso-Weshalb-Warum. Während der Mittagsruhe finden drei mal in der Woche für ca. eine Stunde Projekte für die Vorschulkinder statt. Abwechselnd führt immer ein Erzieher ein Projekte einen Monat lang, nach Interesse der Kinder und des Berliner Bildungsprogramms, durch. 


 

11. Welchen Stellenwert haben bei uns Ernährung, Gesundheit und Umwelter- ziehung?

 

Die Kinder erhalten bei uns ein warmes Mittagessen und Getränke. Das Mittagessen wird von Pro Agora (Bioessen) geliefert. Für das Frühstück und Vesper sind die Eltern verantwortlich. Wir legen großen Wert darauf, dass der Inhalt der Brotbüchsen überwiegend ausgewogen ist und nur eine kleine Süßigkeit enthält. Uns ist es wichtig, dass bei den Mahlzeiten eine ruhige, entspannte Atmosphäre herrscht. Die Kinder können selbst entscheiden, was und wie viel sie essen und trinken möchten. Wobei wir sie dabei unterstützen, dass sie ein Gefühl für die Menge entwickeln.

Das tägliche Hände waschen vor und nach den Mahlzeiten, nach dem Aufenthalt im Freien und nach dem Toilettengang gehört bei uns zu einem selbstverständlichem Ritual. Da bei uns die Kinder diesen Vorgang ausgiebig tun und auch durch das Montessorimaterial begreifen und erleben können, wird dies für sie zur Selbstver-ständlichkeit. Im allgemeinen geben die Montessori-Materialien die Möglichkeit ein bewusstes Erleben, Wahrnehmen und Begreifen des eigenen Körpers zu entwickeln und zu sensibilisieren.

Wir Erzieher haben die Aufgabe, den Kindern ein Verständnis für Gesundheits- und Krankheitsverhalten als soziales Miteinander zu vermitteln, z.B. in den Ellenbogen husten, Nase putzen, benutzte Taschentücher wegwerfen. Dazu gehört auch der tägliche Aufenthalt und die ausgiebige Bewegung im Freien. Unter Anderem finden regelmäßige Ausflüge in die Umgebung statt.

In unserer täglichen Arbeit hat die Umwelterziehung eine große Bedeutung, die wir mit den Kindern gemeinsam erarbeiten. Dazu gehört die Achtung der Natur im Allgemeinen, wie z.B. keine Blätter abreißen, auf keine kleinen Tiere treten, aber auch das Erleben und die Freude an der Natur zu entwickeln. 

Uns ist es wichtig, dass Anspannungs- und Entspannungsphasen während des gesamten Tages statt finden, dazu gehört auch der Mittagsschlaf für die Kleinen und eine ruhige Freiarbeit für die Großen.

Ebenso achten wir darauf, das alle Kinder mindestens 3 Wochen Urlaub haben.


  

12. Partizipation der Kinder


„Partizipation im Kindergarten meint, dass eine Teilhabe der Kinder an verschiede-nen Entscheidungen im Kindergartenalltag stattfindet. Ein wichtiges Erziehungsziel dabei ist, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Es bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen.“ (partizipation-und-bildung.de von Hansen)

In der Montessori Pädagogik geht es zum großen Teil um Selbstständigkeit und Eigenaktivität, die die Kinder von Anfang an von uns vermittelt bekommen. Sie lernen dabei, ihre Meinung zu vertreten und in der Diskussion miteinander auch andere Meinungen und Standpunkte zu hören und zu akzeptieren. 

Bei uns beginnt der Kindergartenalltag mit einem Morgenkreis. Hier geben wir den Kindern die Möglichkeit Erlebtes und Ereignisse zu erzählen, aber auch Wünsche, Anliegen und Bedürfnisse zu äußern. Daraus können z.B. Projekte entstehen oder spontane Aktivitäten. Hier werden auch Regeln besprochen und ausgehandelt und wer welche Dienste übernimmt, z.B. den Tischdienst. In der Freiarbeitsphase, die in der Altersmischung stattfindet, können die Kinder sich frei im Haus bewegen und selbst entscheiden, wo, mit wem, womit und wie lange sie sich beschäftigen möchten. In dieser Zeit können sie auch frei wählen, ob sie frühstücken möchten. Später gibt es eine gebundene Arbeitsphase, in der die Kinder dem Alter entsprechend gefördert werden. Uns ist es wichtig, dass die Kinder ein Wechselspiel der freien Entscheidung und den vorgegebenen Angeboten lernen und davon profitieren können.

Anhand von weiteren Beispiele spiegelt sich Partizipation in unsere Arbeit wieder:

* Anschaffung von Spielzeug

* monatlicher Spielzeugwechsel

* wöchentlicher Wandertag und Ausflüge 

* Geburtstag - Geburtstagsfreunde für den Geburtstagstisch aussuchen

                      - Spiele und Lieder aussuchen



 13. Partizipation der Eltern


Auch die Eltern haben im Rahmen der Umsetzung der Montessoripädagogik eine Mitbestimmung und Teilhabe im Kindergartenalltag. Sie haben das Recht, sich jederzeit mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an die Erzieher und Elternvertreter zu wenden. Anhand folgender Beispiele spiegelt sich Partizipation in unsere Arbeit wieder:

* fester Tag zur Hospitation

* Briefkasten für Wünsche und Anliegen

* regelmäßige Rücksprache mit den Elternvertretern

Manchmal gibt es aber auch Grund zur Beschwerde. Diese wird jederzeit entgegen genommen und zeitnah besprochen, damit der Druck oder eine Belastung abgebaut werden können. Beschwerden, die man sofort lösen kann, werden umgehend erledigt.


 

14) Unsere Zusammenarbeit mit den Eltern 


Schon beim ersten Besuch der Kita erhalten die Eltern Einblick in die Arbeitsweise und Pädagogik des Hauses. Dabei sind wir offen für alle Fragen und Anliegen der Eltern.

Während der Eingewöhnungszeit finden regelmäßig Tür-und-Angel-Gespräche statt, in denen der bisherige Verlauf und die Entwicklung des Kindes besprochen werden. 

Alle zwei Jahre werden auf dem Gesamtelternabend unsere Elternvertreter gewählt. 

Zwei Mal im Jahr finden Elternvertretersitzungen statt, auf denen ein Austausch zwischen Eltern- und Erzieheranliegen besprochen werden.

Die Dokumentation der pädagogischen Arbeit wird bei uns anhand von Aushängen, oder per Mail, Fotos und Arbeiten der Kinder ersichtlich.

Die aktive Auseinandersetzung erfolgt in Elterngesprächen, Entwicklungsgesprächen und Elternabenden.

Tür- und Angelgespräche können spontan jederzeit stattfinden.

Bei Problemfällen wird ein zeitnaher Termin gefunden.

Bei Festen und Feiern beteiligen sich die Eltern aktiv, indem sie bei Spielangeboten helfen, das Buffet gestalten und vieles mehr.

Wir freuen uns über eine gute Zusammenarbeit, um eine harmonische Atmosphäre im Haus zu schaffen.


  

15) Die Zusammenarbeit im Team


Unter Teamarbeit verstehen wir, dass wir uns an gemeinsamen, gleichen Zielen orientieren, Gleichberechtigt sind, arbeitsteilig vorgehen und Entscheidungen gemeinsam treffen und verantworten.

Wöchentlich finden fachlicher Austausch und gemeinsame Reflexionen im Team statt. Dabei werden auch Elterngespräche, Elternabende und Feste vorbereitet.

Jeder im Team hat einen bestimmten Aufgabenbereich, für den er verantwortlich ist. 

Fortbildungen finden regelmäßig statt. 


 

16) Schlusswort


Hilf mir es selbst zu tun.

Zeig mir wie es geht.

Tu es nicht für mich.

Ich kann und will es auch alleine tun.

Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.

Sie sind vielleicht länger.

Vielleicht brauche ich mehr Zeit,

weil ich mehrere Versuche machen will.

Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.

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